Baumkuchen mit Marzipan

Ich muss zugeben, jahrelang habe ich gedacht, Baumkuchen zu backen wäre total schwer und aufwändig. Dabei habe ich mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht, wie er überhaupt gemacht wird. Ihr? Neulich habe ich ein Rezept entdeckt und beschlossen, es einfach mal auszuprobieren. Ich muss gestehen, der erste Versuch war zwar sehr lecker, aber optisch nicht schön, denn die Schichten waren kaum sichtbar. Was ich falsch gemacht habe? Ich war zu ängstlich, denn Baumkuchen besteht einfach aus vielen Schichten Teig, die nach und nach gebacken werden. Ich habe die Oberfläche nie dunkel genug werden lassen, aus Sorge, der Teig könnte verbrennen. Jetzt weiß ich: Er MUSS braun sein, damit diese wunderbare Struktur entsteht.

Ich könnte mich reinlegen in diesen Kuchen und kann euch nur ermuntern, ihn mal auszuprobieren. Vorausgesetzt, ihr mögt Marzipan. Das habe ich ja erst vor ein paar Jahren für mich entdeckt und backe momentan sehr häufig damit. Habt ihr zum Beispiel schon meine Hefeschnecken mit Marzipan und gemahlenen Mandeln gesehen? Ebenso ein Träumchen und hätte das alles keine Kalorien würden es wohl zu meinem täglich Brot gehören.

Zutaten

für eine 20-23cm Springform

6 Eier (M)
250g Zucker
250g Margarine
1/2 Röhrchen Bittermandelaroma
100g Marzipanrohmasse
3 EL Milch
150g Weizenmehl
100g Speisestärke
3 TL Backpulver

150g Zartbitter-Kuchenglasur

 

Zubereitung

1. Die Eier trennen. Das Eigelb mit dem Zucker, der Margarine und dem Bittermandelaroma schön schaumig schlagen. Je länger ihr schlagt, umso luftiger wird der Kuchen. Ich empfehle hier 5-10 Minuten und lasse das meine Küchenmaschine erledigen.
2. Heizt dann den Backofen auf 230°C Grillfunktion vor. Alternativ ginge auch Oberhitze. Schaut dann aber, ob die Backzeit noch passt.
3. Zupft dann die Marzipanrohmasse klein und gebt sie zusammen mit der Milch in einen kleinen Topf. Erwärmt beides gut und zerstampft das Marzipan etwas, damit es eine schöne gleichmäßige Konsistenz bekommt und mit der Milch zu einer homogenen Masse wird.
4. Rührt die Masse unter die Eigelb-Zucker-Margarine-Mischung. Gebt das Mehl, die Speisestärke und das Backpulver dazu. Nur noch so lange verrühren, bis alles gleichmäßig verteilt ist.
5. Schlagt dann das Eiweiß steif und hebt es mit einem Schneebesen vorsichtig unter den Teig. Es dürfen keine weißen Klümpchen mehr zu sehen sein.
6. Fettet nun eine Springform ein und gebt 3-4 EL Teig auf den Boden und verstreicht alles gut. Der Boden sollte gerade so bedeckt sein.
7. Gebt die Springform für etwa 3 Minuten in den Ofen (unterste Stufe!). Sobald die Oberfläche schön braun ist, holt sie heraus und verteilt wieder 3-4 EL Teig auf der untersten Schicht.
8. Verfahrt so weiter, bis der Teig aufgebraucht ist.
9. Lasst den Kuchen dann gut abkühlen und holt ihn anschließend aus der Form.
10. Verteilt die Kuchenglasur nach Anleitung auf dem Kuchen und lasst sie aushärten.

Der Kuchen schmeckt auch noch mindestens 3 Tage nach dem Backen saftig, wenn ihr ihn luftdicht verpackt. Das Rezept mag aufwändig klingen, ist es aber nicht. In den jeweiligen 3 Minuten zwischen den Schichten habe ich die Küche komplett aufgeräumt und hatte den Kuchen dabei immer im Blick.

Mögt ihr Marzipan? Gibt es Dinge, an die ihr euch bisher noch nie herangetraut habt?

 

*Inspiriert durch dieses Rezept

10 Kommentare

  • Nemeryll

    Das klingt ja echt einfach, ich hab mich da bisher auch nie rangetraut. Das muss dringend nachgeholt werden 🙂 Danke für das Rezept!

    LG Nemeryll

  • Elsa

    Ach wie cool…in der Tat habe ich mir da wirklich noch keine Gedanken drüber gemacht, weil ich auch der Ansicht war, dass es ultra kompliziert sein muss…aber hey. Klingt einfach! Und nach einem idealen Weihnachtsrezept 😉 Aber egal, solange es draußen kalt ist, gibt es Winter-Süßigkeiten 😉
    Ganz liebe Grüße
    Elsa ♥

  • Jenny

    Weihnachtsrezept. Hihi 😀 Ja, aber stimmt. Ich kann aber bezeugen, schmeckt auch an Nicht-Weihnachten 😀
    Lieben Gruß,
    Jenny

  • Jenny

    Meine Springform hat einen Durchmesser von 23cm. Etwas kleiner geht auch. Dann bekommst du mehr Schichten 🙂
    Viele Grüße

  • Marileen | HOLZ & HEFE

    Liebe Jenny,

    ich backe auch jedes Jahr in der Weihnachtszeit ein bis zwei Baumkuchen, weil ich sie so super lecker finde! Oft schneide ich den Kuchen auch in Quadrate oder Kreise, überziehe ihn dann (damit er nicht austrocknet) mit der Kuvertüre und verschenke ihn. Da freuen sich eigentlich immer alle drüber :).

    Liebe Grüße
    Marileen

  • Jenny

    Das mit den Quadraten finde ich ne super Idee! 🙂 Vielleicht probiere ich das auch mal aus.
    Lieben Gruß,
    Jenny

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