Beetplan mit Fruchtfolge erstellen (inkl. Vorlagen)

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Vorlagen für Aussaat-Tabelle und Beetplan

Ihr wollt gern einen eigenen Gemüsegarten anlegen und wisst nicht wie? In diesem Beitrag möchte ich euch Schritt für Schritt zeigen, wie wir jedes Jahr unseren Beetplan erstellen.

Wie du einen Beetplan mit Fruchtfolge für deinen Gemüsegarten erstellen kannst. Vorgehen für Anfänger mit kostenloser Vorlage. Perfekt für die Selbstversorgung.1. Welches Gemüse möchte ich anbauen?

Als aller erstes solltet ihr euch überlegen, welches Gemüse ihr anbauen wollt. Folgende Kriterien sollten euch bei der Entscheidung helfen:

  • Was esse ich gerne?
  • Passen die Gegebenheiten?
  • Wieviel Platz habe ich?

Punkt 1 sollte klar sein. Esst ihr gerne Erbsen und Kürbis, versucht euch daran. Es gibt unzählige Sorten. Zu Punkt 2: Wir versuchen uns dieses Jahr an Dingen wie Physalis und Wassermelone. Wir wohnen aber auch in einer Weinanbauregion mit mildem/warmen Klima und haben ein Gewächshaus, in dem wir empfindliche Sorten gut unterbringen können. Ist dies bei euch nicht der Fall, könnt ihr den Anbau natürlich dennoch versuchen. Seid aber nicht enttäuscht, wenn es nicht gut klappt. Punkt 3: Erbsen, Bohnen etc. brauchen relativ wenig Platz. Anders sieht es da mit beispielsweise mit Kürbis aus. Schaut, dass ihr euer Wunschgemüse auch unterbringen könnt.

Kauft besser erst, nachdem ihr den Beetplan gemacht habt (zumindest nachdem ihr die Pflanzabstände, den Nährstoffbedarf und die guten und schlechten Nachbarn eingetragen habt). So lauft ihr keine Gefahr, dass eure Wunschsachen nicht unterkommen.

2. Wunschsorten in eine Aussaat-Tabelle eintragen

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Ausschnitt aus meiner Aussaat-Tabelle

Habt ihr euch überlegt, was ihr gern anbauen würdet, könnt ihr alles in eine Aussaat-Tabelle eintragen, die euch nicht nur dabei hilft, Infos über Saattiefe und Aussaat-Zeitpunkt festzuhalten, sondern auch dabei, euren Beetplan zu erstellen. Ich habe euch eine kleine Excel-Vorlage erstellt, mit der ihr arbeiten könnt. Das Schöne: Nach dem Einpflegen aller Sorten könnt ihr alles z.B. alphabetisch oder nach Aussaatdatum ordnen lassen.

>> Klick: Aussaat-Tabelle zum Ausfüllen <<

Wichtige Infos für eure Datenbank sind meiner Meinung nach:

  • Saatgut-Art
  • Saatgut nähere Bezeichnung/Sorte
  • Keimtemperatur, falls man das Gemüse vorzieht
  • Zeitpunkt Voranzucht
  • Zeitpunkt Pflanzung ins Gewächshaus
  • Zeitpunkt Direktaussaat ins Freiland
  • Keimdauer
  • Saattiefe
  • Reihen- und Pflanzabstand
  • Erntezeit
  • Nährstoffbedarf
  • Bemerkung
  • wann abgefüllt/Haltbarkeitsdatum
  • Samenanzahl
  • gute und schlechte Nachbarn

Die fettgedruckten Dinge sind wichtig für die Erstellung des Beetplans. Den Rest könnt ihr nach der Bestellung nachtragen. Alle Infos zu den einzelnen Sorten findet ihr auf verschiedenen Internetseiten.

3. Beet ausmessen und aufzeichnen

Messt euer Beet aus und skizziert es. Das könnt ihr natürlich analog mit Stift und Papier tun. Besonders bei komplizierteren Planungen würde ich immer auf Excel zurückgreifen. Ich habe euch auch hier eine kleine Vorlage gemacht, für alle die, die sich damit wenig auskennen, oder Zeit sparen wollen:

>> Klick: Beetplan zum Ausfüllen <<

Meine Skizze ist auf ein Beet mit etwa 7x4m ausgelegt. Ihr könnt sie natürlich beliebig anpassen. Hilfreich finde ich es, für ein Kästchen 30x30cm anzunehmen. Einfach deshalb, weil die perfekt sind, wenn es später um den Pflanzabstand und die Berechnung der benötigten Fläche geht. Die grauen Linien teilen das Beet in vier gleich große Felder. Sie sind zum einen dafür da, um Gehwege durch Bretter o.ä. zu schaffen. Zum anderen, um das Beet in vier Felder einzuteilen (siehe Punkt 4).

4. Filtern nach Nährstoffbedarf

In unserem Garten arbeiten wir nach dem Prinzip der Fruchtfolge, d.h. ein Beet hat 4 Felder, die sich nach dem Nährstoffbedarf von Gemüse richten:

  • Starkzehrer
  • Mittelzehrer
  • Schwachzehrer
  • Gründüngung

Im ersten Jahr legt ihr eure vier Felder in der oben angegebenen Reihenfolge fest. Im Folgejahr rotieren die Beete. Wo vorher die Starkzehrer waren, die den Boden ausgelaugt haben, kommt nun die Gründüngung hin, die dem Boden kurz gesagt wieder ein paar Nährstoffe zurückgibt und ihn schön durchwurzelt (so entfällt das Umgraben). Wo die Schwachzehrer saßen, die noch viele Nährstoffe übrig gelassen haben, kommen die Mittelzehrer hin, denen der Rest quasi ausreicht.

Um nun zu wissen, in welches der Felder die verschiedenen Sorten kommen, könnt ihr in der Tabelle nach dem Nährstoffbedarf filtern. Einfach auf den Pfeil klicken und z.B. Starkzehrer auswählen. Schaut, wieviel Platz eine Pflanze braucht. Kürbis z.B. braucht je nach Sorte mindestens 100x150cm Platz im Beet. Erbsen (Schwachzehrer) hingegen könnt ihr alle 3-5cm säen.

5. Beetplan-Skizze befüllen

Markiert die Kästchen, die ihr braucht in einer Farbe eurer Wahl und verseht das Feld mit einer Zahl. Rechts neben dem Beetplan könnt ihr eine Legende führen, in der ihr das Gemüse benennt. Checkt dann nochmal in eurer Tabelle, dass ihr keine schlechten Nachbarn nebeneinander pflanzt, die sich gegenseitig die Schädlinge anziehen o.ä. Optimal (aber kein Muss): Schaut, was gute Nachbarn sind und versucht sie nebeneinander zu pflanzen. Manche Sorten vertreiben Schädlinge, die andere Pflanzen gerne mal anziehen bzw. halten diese fern. Deswegen sitzt zwischen unseren Erdbeeren z.B. auch immer Knoblauch. Ihr könnt mithilfe des Planes nun sehen, ob euer Wunschgemüse in euren Garten passt, ob noch Platz für weiteres wäre oder ob ihr aussortieren müsst.

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Ausschnitt aus unserem Pflanzplan

6. Bestellen des Saatgutes

Wir achten auf Bio-Saatgut und sind dieses Jahr dazu übergegangen, samenfestes Saatgut zu kaufen. D.h. wir können uns jedes Jahr aus den eigenen Sorten unsere Samen wieder selbst ziehen, ohne dass es zu Veränderungen kommt. Aber auch das ist jedem selbst überlassen. Wir bestellen unser Saatgut online.

Anmerkung: Ich könnte euch natürlich jetzt auch unseren Beetplan hochladen. Für mich macht das aber keinen Sinn, da jeder Garten unterschiedlich viel Platz bietet und jeder seine Lieblings-Gemüsesorten hat. Mithilfe der beschriebenen Vorgehensweise (die erst einmal kompliziert klingt, aber nach etwas Übung ganz leicht geht), lernt ihr es, alles auf eure Bedürfnisse anzupassen. Das ist in meinen Augen nachhaltiger.

 

Persönliche Empfehlungen

1. Umfangreicher Gartenplaner zum Ausdrucken

Wenn ihr statt digital lieber mit Stift und Papier arbeiten wollt, kann ich euch das 40-seitige Ebook von Biotopica Farm* empfehlen. Das könnt ihr euch ausdrucken und damit (ähnlich wie bei mir) Schritt für Schritt eure Ziele festlegen, den Anbau planen und reflektieren.

 –> Hier geht’s zum Organizer: Gartenplaner für Selbstversorger*

2. Umfangreicher Videokurs zu Permakultur

Und wenn du so richtig mit Permakultur starten und lernen willst, wie man umweltfreundlich und erfolgreich seine eigenen Gemüsesorten anbaut, dann solltet ihr euch diesen Videokurs zur Permakultur* anschauen.

–> Hier geht’s zum umfangreichen Kurs „Mit Permakultur zum Selbstversorger“*

3. Pflanzkalender zum Mitsäen

Wenn du einen Kalender suchst, der dir zeigt, was du monatlich aussäen kannst, oder einen fertigen Saatplan,  dann schau dir diesen Anbauplan als Pflanzkalender* mal an.

–> Hier geht’s zum Anbauplan als Pflanzkalender*

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