Beetplan mit Fruchtfolge erstellen – Inkl. kostenloser Vorlagen
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Möchtest du deinen eigenen Gemüsegarten anlegen, bist dir aber unsicher, wie du die Beete optimal planst? Ein gut durchdachter Beetplan mit Fruchtfolge sorgt für eine ertragreiche Ernte und schont den Boden. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinen Beetplan erstellst – inklusive kostenloser Vorlagen für eine Aussaat-Tabelle und eine Beetplan-Skizze. Zudem erfährst du wertvolle Tipps zur Mischkultur und nachhaltigen Bodenpflege, um langfristig gesunde Pflanzen zu kultivieren.
Warum ein Beetplan mit Fruchtfolge wichtig ist
Ein durchdachter Beetplan hilft dir nicht nur, den Platz optimal zu nutzen, sondern sorgt auch dafür, dass der Boden nicht auslaugt. Die Fruchtfolge ist dabei ein wichtiges Prinzip: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer wechseln sich ab, um den Nährstoffgehalt des Bodens im Gleichgewicht zu halten. Zusätzlich beugst du mit einer gezielten Fruchtfolge Schädlingen und Krankheiten vor, die sich auf bestimmte Pflanzen spezialisieren.
Vorteile der Fruchtfolge:
- Erhält die Bodenfruchtbarkeit
- Reduziert Krankheiten und Schädlingsbefall
- Verbessert die Ernteerträge
- Verhindert einseitige Nährstoffentzüge
- Unterstützt ein gesundes Bodenleben
1. Welches Gemüse möchte ich anbauen?
Bevor du mit der Planung startest, solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Was esse ich gerne? Wähle Gemüse, das du und deine Familie gerne essen. Es gibt für die einzelnen Gemüsearten unzählige Sorten.
- Passen die Gegebenheiten? Berücksichtige dein Klima, Sonnenstunden und ob du ein Gewächshaus hast. Wir zum Beispiel bauen auch Physalis und Wassermelone an. Wir wohnen aber auch in einer Weinanbauregion mit mildem/warmen Klima und haben ein Gewächshaus, in dem wir empfindliche Sorten gut unterbringen können. Ist dies bei euch nicht der Fall, könnt ihr den Anbau natürlich dennoch versuchen. Seid aber nicht enttäuscht, wenn es nicht gut klappt.
- Wieviel Platz habe ich? Einige Gemüsearten, wie Kürbis, benötigen viel Platz, während Erbsen und Bohnen platzsparend wachsen.
- Wie hoch ist der Pflegeaufwand? Manche Pflanzen brauchen mehr Pflege als andere. Überlege, wie viel Zeit du in deinen Garten investieren kannst.
Tipp: Kaufe dein Saatgut erst nach der Beetplanung, um sicherzustellen, dass alles optimal passt. Nutze eine Liste oder eine App, um den Überblick über dein Saatgut zu behalten.
2. Wunschsorten in eine Aussaat-Tabelle eintragen

Eine Aussaat-Tabelle hilft dir, wichtige Informationen über dein Saatgut festzuhalten. Das erleichtert die Beetplanung enorm. Nutze meine kostenlose Excel-Vorlage:
>>> Hier geht’s zur Aussaat-Tabelle <<<
Das Schöne: Nach dem Einpflegen aller Sorten könnt ihr alles z.B. alphabetisch oder nach Aussaatdatum ordnen lassen.
Wichtige Daten für die Aussaat-Tabelle:
- Saatgut-Art & Sorte
- Keimtemperatur & Keimdauer
- Zeitpunkt für Voranzucht & Direktsaat
- Pflanzabstand & Reihenabstand
- Erntezeit & Nährstoffbedarf
- Gute & schlechte Nachbarn
- Empfindlichkeit gegenüber Schädlingen
- Notwendige Bodenpflege (z. B. Mulchen, Düngen)
Durch eine detaillierte Tabelle kannst du gezielt planen und Fehler vermeiden, wie z. B. das Nebeneinandersetzen von unverträglichen Pflanzen.
3. Beet ausmessen und aufzeichnen
Miss dein Beet aus und erstelle eine Skizze – entweder mit Stift und Papier oder digital. Eine praktische Beetplan-Vorlage kannst du hier herunterladen:
>>> Hier geht’s zur Pflanzplan Vorlage <<<
Tipp: Plane mit einem Raster von 30×30 cm pro Kästchen, um die Pflanzabstände leicht berechnen zu können. Dies hilft dir auch, Hochbeete und kleinere Flächen effizienter zu nutzen. Die grauen Linien teilen das Beet in vier gleich große Felder. Sie sind zum einen dafür da, um Gehwege durch Bretter o.ä. zu schaffen. Zum anderen, um das Beet in vier Felder einzuteilen (siehe Punkt 4).
Meine Skizze ist auf ein Beet mit etwa 7x4m ausgelegt. Ihr könnt sie natürlich beliebig anpassen.
4. Filtern nach Nährstoffbedarf (Fruchtfolge)
Ein gesundes Beet folgt dem Prinzip der Fruchtfolge. Teile dein Beet in vier Bereiche ein:
- Starkzehrer (z.B. Kohl, Tomaten, Kürbis) – Diese Pflanzen brauchen viele Nährstoffe und profitieren von einer guten Bodenpflege.
- Mittelzehrer (z.B. Karotten, Zwiebeln, Salat) – Sie benötigen mäßige Nährstoffe und sind oft gute Zwischenkulturen.
- Schwachzehrer (z.B. Bohnen, Erbsen, Radieschen) – Diese Pflanzen benötigen wenig Dünger und verbessern teilweise sogar den Boden.
- Gründüngung (z.B. Klee, Lupinen zur Bodenverbesserung) – Diese Pflanzen sorgen für eine nachhaltige Bodengesundheit und können zwischen den Kulturen ausgesät werden.
Jedes Jahr rotieren die Pflanzen um ein Feld weiter, damit sich der Boden regenerieren kann.
Wo vorher die Starkzehrer waren, die den Boden ausgelaugt haben, kommt nun die Gründüngung hin, die dem Boden kurz gesagt wieder ein paar Nährstoffe zurückgibt und ihn schön durchwurzelt (so entfällt das Umgraben). Wo die Schwachzehrer saßen, die noch viele Nährstoffe übrig gelassen haben, kommen die Mittelzehrer hin, denen der Rest ausreicht.
Um nun zu wissen, in welches der Felder die verschiedenen Sorten kommen, könnt ihr in der Tabelle nach dem Nährstoffbedarf filtern. Einfach auf den Pfeil klicken und z.B. Starkzehrer auswählen. Schaut, wieviel Platz eine Pflanze braucht. Kürbis z.B. braucht je nach Sorte mindestens 100x150cm Platz im Beet. Erbsen (Schwachzehrer) hingegen könnt ihr alle 3-5cm säen.
5. Beetplan-Skizze befüllen
Markiere in deinem Plan, welche Pflanze wo wachsen soll. Achte darauf, dass schlechte Nachbarn nicht nebeneinanderstehen. Gute Nachbarn können sich hingegen gegenseitig unterstützen – zum Beispiel:
- Erdbeeren & Knoblauch (Knoblauch hält Schädlinge fern)
- Möhren & Zwiebeln (Schützen sich gegenseitig vor Schädlingen)
- Basilikum & Tomaten (Basilikum wehrt Schädlinge ab und fördert das Aroma der Tomaten)
- Spinat & Erdbeeren (Spinat lockert den Boden für Erdbeerpflanzen)

6. Saatgut bestellen
Ich empfehle Bio-Saatgut und samenfestes Saatgut, das du in den Folgejahren selbst vermehren kannst. Eine gute Auswahl findest du online:
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Persönliche Empfehlung
Pflanzkalender zum Mitsäen
Wie du es als Gemüsegarten-Neuling in nur wenigen Tagen schaffst, Gemüse und Kräuter auf engstem Platz und mindestens 66 % selbst versorgt, anzubauen. Ganz ohne Erntelücken, auch wenn du keinen (Beet -) Plan hast, mit welchem Gemüse du anfangen solltest.
Dieser Kalender ist für dich, wenn du …
- ein Gemüsegarten-Neuling bist und nicht so recht weißt, womit bzw. mit welchem Gemüse du beginnen sollst.
- ein Gemüsegarten Neulinge bist, der erst einmal ein Gefühl für die zeitliche Abfolge im Gemüsegartenanbau bekommen will.
- ein Gemüsefan bist, der gerne mal ausprobieren will, nach welchen Anbauterminen er, sie Gemüse säen, pflanzen und ernten muss, um stetig zu ernten.
- ein Gemüse-Freak bist, der, die eher eine Anleitung für Square Foot Gardening (1 Quadratmeter Gärten) braucht, als eine Anleitung für einen großen Feldgemüseanbau zu bekommen. (Stichpunkt: Balkon – oder Hochbeet Gärtnern) – denn hier findest du auch Tipps, zum im Topf oder im Kübel-Gärtnern.
Mischkultur und nachhaltige Bodenpflege
Zusätzlich zur Fruchtfolge kannst du auch auf Mischkultur setzen. Diese Anbaumethode nutzt die positiven Wechselwirkungen verschiedener Pflanzen, um Schädlinge abzuwehren und den Ertrag zu maximieren.
Vorteile der Mischkultur:
- Natürlicher Pflanzenschutz
- Verbesserte Bodenstruktur
- Erhöhter Ertrag durch gezielte Kombination
- Weniger Platz für Unkraut
Nachhaltige Bodenpflege:
- Regelmäßiges Mulchen schützt den Boden vor Austrocknung und verbessert die Bodenstruktur.
- Kompost und organische Dünger fördern das Bodenleben.
- Vermeide chemische Pestizide und setze stattdessen auf natürliche Schädlingsbekämpfung.
FAQ – Häufige Fragen zur Beetplanung
1. Wie vermeide ich Erntelücken?
Nutze einen Pflanzkalender, um den besten Zeitpunkt für Aussaat und Ernte zu planen. So kannst du durchgehend frisches Gemüse ernten.
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2. Kann ich eine Beetplanung auch für Hochbeete oder Balkongärten machen?
Ja! Auch auf kleiner Fläche funktioniert Beetplanung mit Fruchtfolge. Setze auf platzsparende Pflanzen und Hochbeet-gerechte Sorten.
3. Muss ich jedes Jahr den kompletten Beetplan ändern?
Nein, du kannst die Struktur beibehalten und einfach die Pflanzen nach dem Fruchtfolge-Prinzip rotieren lassen.
4. Welche Fehler sollte ich vermeiden?
- Zu viele Starkzehrer nebeneinander pflanzen
- Mischkultur ignorieren
- Schlechte Nachbarn kombinieren
- Boden nicht ausreichend pflegen
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8 Kommentare
awuruelo
Na das ist mal was konkretes, guter Artikel! Andere schreiben nur allgemeine Dinge, die nicht wirklich weiter helfen. Nur ein kleiner Fehler, meiner Meinung nach:
Die Pfeile in der Grafik „Beetplanung und Fruchtfolge2 Punkt 4 stehen im Widerspruch zum Text. Ich denke mal, der Text ist richtig.
Jenny
Danke dir. Freu mich, dass der Artikel dir gefällt und vielleicht auch weiterhilft :-))
Hm, einen Fehler sehe ich nicht. Da wo die Starkzehrer waren, kommt im Folgejahr die Gründüngung hin. Das Feld Gründüngung rückt also eins nach rechts.
Falls noch Fragen sind: Immer her damit.
Liebe Grüße
Jenny
Susanne
Hallo Jenny,
ich habe gerade deine Seite entdeckt und freue mich über die tollen Infos und Vorlagen. Das ist wirklich eine große Hilfe für Anfänger wie mich 🙂
Vielen Dank!!!
Liebe Grüße
Susanne
Jenny
Liebe Susanne. Vielen vielen Dank für das Feedback. Dann freue ich mich sehr. Viel Spaß beim kommenden Gartenjahr. Mir juckt es auch schon in den Fingern :-))
Herzliche Grüße und noch alles Gute im neuen Jahr.
Jenny
Natalie
Hallo Jenny,
vielen Dank für diesen Artikel und das bereitstellen deiner Excel-Tabellen!
Ich bin ein großer Fan von Ordnung und Struktur – da kommen mir deine Ideen gerade recht!
Vielen Dank und viel Spaß im kommenden Gartenjahr!
Liebe Grüße,
Natalie 🙂
Jenny
Ja, so ein Typ bin ich auch. Freut mich, dass dir der Plan gefällt. Bei Fragen immer her damit. Wir starten dieses Wochenende mit der ersten Vorzucht (Tomaten und Chilis).
Liebe Grüße und dir auch jede Menge Spaß :-))
Jenny
Christopher
Mich würde neben der super Vorlage deine vorbefüllte Aussaat-Tabelle als Anhaltspunkt interessieren. Ist es möglich diese zu erhalten?
VG
Christopher
Jenny
Hallo Christopher.
Leider nein. Ich habe sie mühevoll über lange Zeit erstellt und möchte sie ungern „einfach so“ kostenlos herausgeben. Außerdem ist das alles so individuell. Schau am besten, welche Sachen dich interessieren. Infos zur Aussaat findest du auf den Saatpäckchen oder im Netz. Nichts für ungut :-))
Viele Grüße
Jenny